Albrecht Dürer und der Wal. Wie die Kunst die Welt erschaffen hat

Philip Hoare

Der britische Schriftsteller und Publizist Philip Hoare ist bereits mit Sachbüchern zu unterschiedlichsten Themen hervorgetreten. Besondere Aufmerksamkeit, auch in Deutschland, fand sein vor gut zehn Jahren erschienenes Buch Leviathan oder der Wal, mit dem er seiner Faszination für die größten Meeressäuger der Welt bereits gebührenden Ausdruck verlieh. Der Schritt zu dem neuen Buchtitel Albrecht Dürer und der Wal mag von daher fast folgerichtig erscheinen, allerdings ist man beim ersten Blick doch verblüfft, dass dieses Thema ein ganzes Buch hergibt. Das bewegt sich in der Tat zuweilen nach Art einer assoziativen Montage relativ weit vom im Titel genannten Thema weg und pendelt gleichermaßen im Zwischenraum von Natur, Literatur und Kunst wie dem von Sachbuch und autobiographischer Erzählung. In seinem Zentrum steht gleichwohl Dürers siebenmonatiger Aufenthalt in den Niederlande im Jahr 1520, die dabei entstandenen Zeichnungen und Gemälde sowie das Interesse Dürers an einem gestrandeten, angeblich 160 Meter langen Wal, der dessen Reise maßgeblich inspiriert hat. Zwar kommt der Maler zu spät, um das gestrandete Tier noch anzutreffen, gleichwohl entspinnt sich rund um die Reise eine rege Rezeption von Naturphänomenen, diversen Raritäten und exotischen Gegenständen. Die vom Autor hieran geknüpften Assoziationen und fortgesetzten Rezeptionslinien reichen vom heiligen Sebald über die die amerikanische Schriftstellerin Marianne Moore und den Kunsthistoriker Erwin Panofsky bis zum Nürnberger Reichsparteitagsgelände und zum Bau der Atombombe.

Verlag
Klett Cotta
ISBN
9783608986495
Einband
gebundene Ausgabe
Seitenzahl
320
Erscheinungsjahr
2023
Übersetzt von
Susanne Held
30,00 €
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